OBJEKTE AUS METALL Statuette der Victoria auf einem Globus. Bronzevollguß, die Augen, Finger- und Fußnägel sind in Silber eingelegt. Das wehende lange Gewand der Siegesgöttin zeigt an, daß sie fliegend dargestellt ist, obwohl ihre Füße in Schrittstellung auf einem Globus stehen. Das linke Bein ist vorgesetzt und durchgestreckt während das zurückgestellte rechte Bein leicht angewinkelt ist und nur mit den Zehen die Kugel berührt. Der linke angewinkelte Arm ist leicht erhoben und hielt wohl ursprünglich ein Siegessymbol wie Kranz oder Palmzweig, der rechte Arm ist zum Ausgleich etwas abgesenkt. Das lange, mit aufwendigem tiefem Faltenwurf angegebene Gewand in der Art eines ungegürteten Peplos wird an den Schultern von 2 Scheibenfibeln gehalten. Durch den Flugwind wird es unterhalb des Apoptygmas gegen Körper und Beine gepresst. Aufwendig abgegeben Frisur mit Scheitelknoten und Haarrolle im Nacken. Alles auf einem hohl gearbeiteten profilierten Sockel. Römisch, 2./3. Jh. H. 22,5 cm. Restauriert, die möglicherweise separat gearbeiteten Flügel fehlen.

Notes
Ex Sammlung S.M. München 1970-1980. Mit Zertifikat des Art Loss Register vom 01.04.2016. Mit metallurgischem Gutachten von Dr. P. Northover, Oxford und Röntgenfluoreszenzanalyse von Oxford Labs vom 16.03.2016. Nach dem Seesieg bei Actium ließ Octavian eine goldene Victoriastatue in der Curia Julia aufstellen, die aus der Beute des Pyrrhoskrieges stammte. Auf dieses Vorbild geht die Statuette zurück.